Mauersteine aus Porenbeton, die mitunter auch als Gasbeton bezeichnet werden, erfreuen sich bei allen Baumaßnahmen großer Beliebtheit. Sie bieten dem Bauherrn ja auch eine Menge Vorteile. Ein wichtiger Aspekt ist die Energieeinsparverordnung. Diese wird auch als EnEV bezeichnet. Sie muss bei jedem Bauvorhaben unbedingt eingehalten werden. Der Vorteil bei der Errichtung von Wänden mit Porenbeton liegt darin, dass diese Baustoffe besonders gut zur Wärmedämmung geeignet sind. Das liegt in erster Linie an den zahlreichen Poren, die sich in den Mauerblöcken befinden. Darin bilden sich unzählige Luftblasen, die maßgeblich die Dämmeigenschaften positiv beeinflussen.
Die Poren entstehen direkt bei der Herstellung. Die Grundmasse wird aus einem quarzhaltigen Sandmehl, Zement und Wasser angemischt. Dazu kommt noch etwas Aluminiumpulver. Dieses reagiert mit den anderen Substanzen in der Weise, dass sich kleine Wasserstoffeinschlüsse in den Blöcken bilden. Der Wasserstoff entweicht und lässt die Hohlräume zurück. Noch während das Material abkühlt, werden die einzelnen Mauerblöcke mit dünnen Drähten auf das erforderliche Maß zurechtgeschnitten. Die Mauersteine sind in dem Zustand noch sehr weich, sodass kein Materialverlust durch den Schnitt auftritt.
Je nachdem, wie die Zusammensetzung des Gemisches ist, entsteht eine niedrigere oder eine hohe Druckfestigkeit. Beim Porenbeton PP2 ist die Druckfestigkeit geringer als beim Porenbeton PP4. Die Belastbarkeit spielt beim Bau natürlich eine entscheidende Rolle. Insbesondere bei mehrstöckigen Gebäuden wirken auf den Mauersteinen der unteren Reihen sehr hohe Belastungen. Werden auf einem Geschoss Träger zur Errichtung einer Zwischendecke angebracht, treten auch hohe Belastungen auf kleineren Flächen auf. Wie hoch diese ausfallen, wird etwas später noch genauer beschrieben.
Die Frage, ob Porenbeton PP2 oder PP4 Porenbeton PP2 oder PP4 verwendet wird, können im Grunde genommen nur die Architekten oder Statiker entscheiden. Sie ermitteln ganz genau, mit welchen Belastungen später zu rechnen ist. Die Druckfestigkeit ist deshalb so wichtig, weil die Mauerblöcke sich durch eine hohe Belastung nicht verformen dürfen. Das würde dann zu enormen Problemen im Bereich der Statik führen. Deshalb ist es immer vorteilhaft, wenn die Baustoffe über ausreichend hohe Belastbarkeiten verfügen. Schon bei der Planung eines Gebäudes muss in Betracht gezogen werden, dass sich spätere Veränderungen am Gebäude auch auf die Belastung des gesamten Mauerwerks auswirken.
Beim Porenbeton PP2 oder auch beim Porenbeton PP4 muss es sich nicht unbedingt um Mauersteine oder größere Mauerblöcke handeln. Es gibt auch zahlreiche unterschiedliche U-Schalen aus diesem besonderen Material. Diese dienen unter anderem auch als Fenstersturz. Zudem stehen sie als Türstürze oder Ähnlichem zur Auswahl. Vorteilhaft ist, dass für ein Mauerwerk aus Gasbeton oder aus Porenbeton sämtliche Komponenten verfügbar sind. Es ist daher nicht erforderlich, verschiedene Komponenten aus unterschiedlichen Materialien zu verwenden. Das ist auch für den Bauunternehmer vorteilhaft, weil er bei der Arbeit viel besser planen kann. Für den Bauherrn ist es insofern vorteilhaft, weil zum Errichten eines Gebäudes mit Porenbeton nur eine relativ geringe Arbeitszeit anfällt. Dadurch werden Kosten gespart und die Immobilie kann viel schneller genutzt werden.
Neben der bereits genannten Dämmeigenschaft bieten diese modernen Baustoffe auch noch einen weiteren interessanten Vorteil. Dieser liegt im Bereich des Brandschutzes. Brennt es in einem Haus über einen Zeitraum von sechs Stunden, weist die Außenseite der Porenbetonsteine eine Temperatur von knapp 50 Grad Celsius auf. Aus diesem Grund erfüllen die Gasbetonsteine sämtliche Anforderungen nach dem Baurecht. Die geringe Wärmeleitfähigkeit ist durch die unzähligen Poren in den Mauerblöcken begründet. Dadurch erzielen die Porenbetonsteine auch eine sehr gute Wärmedämmung. Schon einschalig errichtete Außenwände weisen eine Dämmung auf, die der aktuellen Energieeinsparverordnung entspricht. Wie gut die Dämmeigenschaften sind, wird nachfolgend noch näher beschrieben. Sie hängt von der jeweiligen Ausführung der Gasbetonsteine ab. Diese gibt es bekanntlich in den Ausführungen PP2 und PP4.
Die Gasbeton Mauerblöcke PP2 weisen eine Druckfestigkeit von 2,8 Newton pro Quadratmillimeter auf. Diese Maßeinheit wird in N/mm² abgekürzt. Es ist sicherlich angebracht, diesen Wert näher zu beschreiben. Wahrscheinlich kann sich nicht jeder Bauherr etwas unter dieser Druckfestigkeit vorstellen. Eine Belastbarkeit von 2,8 N/mm² bedeutet, dass eine Kraft von etwa 280 Gramm auf einen Quadratmillimeter einwirken kann, ohne dass es zu Schäden an den Mauerblöcken führt. Ein typischer Mauerblock aus Porenbeton mit einer Größe von 599 x 300 Millimeter kann demnach mit etwa fünf Tonnen belastet werden, sofern die Last gleichmäßig auf der gesamten Oberfläche verteilt ist. Bei der Errichtung einer kompletten Wand ist die Belastung immer gleichmäßig verteilt.
Etwas anders sieht es jedoch aus, wenn die Belastungen nur in kleineren Bereichen auftreten. Typische Beispiele dafür sind die Montage von U-Schalen für die Fensterstürze oder das Auflegen von Trägern für Zwischendecken. In diesen Fällen werden große Lasten auf kleine Flächen übertragen. Wird beispielsweise ein zehn Zentimeter breiter T-Träger über die gesamte Mauerblockbreite von 30 Zentimetern gelegt, dann ruht die Belastung durch den Träger auf einer Fläche von 30.000 Quadratmillimeter. Dann könnte auf diesen Bereich noch eine Kraft von bis zu 8,4 Tonnen auftreten.
Das heißt, der Architekt und auch der Statiker sind gefordert, exakte Berechnungen anzustellen. Da diese Fachleute sich bestens mit der Druckfestigkeit von Porenbetonsteinen auskennen, können sie auch ermitteln, welche Stärke die Mauerblöcke aufweisen müssen. An einem Gebäude sollte es niemals zu Schwächen im Bereich der Statik kommen. Ein großer Vorteil besteht darin, dass die Gasbetonsteine ein relativ geringes Eigengewicht aufweisen. Die Porenbetonsteine PP2 weisen eine Eigenmasse von etwa 375 Kilogramm pro Kubikmeter auf. Auch dieser Aspekt spielt bei der Planung und der damit verbundenen statischen Berechnung eine sehr große Rolle. Für einen Baustoff ist es schon sehr außergewöhnlich, dass er eine hohe Druckfestigkeit bei einem gleichzeitig geringen Eigengewicht erzielt.
Besonders interessant ist auch der hervorragende Wärmedurchgangskoeffizient. Bei Gasbeton der Klasse PP2 beträgt er je nach Wandstärke nur 0,23 bis 0,53 W/(m²K). Dieser Wert ist auch als U-Wert bekannt. Bei einer Wandstärke von 420 Millimeter erreichen diese Materialien den besonders guten Wert von 0,23 W/(m²K). Dieser Wert bedeutet, dass die Heizung pro Quadratmeter Wandfläche eine Energie von 0,23 Watt aufbringen muss, um eine Temperaturdifferenz von einem Grad Celsius auszugleichen. Dazu ein Beispiel: Bei einer Außentemperatur von 0 Grad Celsius und einer Innentemperatur von 21 Grad Celsius muss die Heizung 21 x 0,23 = 4,83 Watt pro Quadratmeter der Wandfläche aufbringen. Weist die Außenwand beispielsweise eine Fläche von 20 Quadratmetern auf, ist demnach eine Heizenergie von 96,6 Watt erforderlich, um die Raumtemperatur konstant zu halten.
Dieser hervorragende Wert kann jedoch nur dann erzielt werden, wenn der Aufbau der Außenwände fachmännisch erfolgt. Aber auch in diesem Bereich bieten die Porenbeton Mauerblöcke einige Vorteile. Das Erstellen von Wänden mit diesen Baumaterialien gelingt sogar unerfahrenen Handwerkern. Das Wichtigste ist, die erste Reihe der Steine korrekt auszurichten. Das gelingt am besten mit einer Richtschnur. Die weiteren Reihen werden mit einer Schicht aus Dünnbettmörtel miteinander verbunden. Diese Mörtelschicht braucht lediglich einen Millimeter stark zu sein. Die Mauerblöcke werden darauf exakt ausgerichtet. Das gelingt mit einem Gummihammer. Zuerst werden immer die Steine an den Ecken angebracht. Erst danach erfolgt die Verteilung der weiteren Wandblöcke. Sehr einfach ist die Verarbeitung, wenn es sich um Porenbetonsteine mit einer Nut handelt. Diese sind an einer Stirnseite mit einer Nut und an der anderen Seite mit einer Feder versehen. Diese greifen perfekt ineinander.
Durch die Nuten und die Federn entstehen zwei wesentliche Vorteile. Der erste Vorteil ist, dass aufgrund der geringen Toleranz kein Versatz in der Wand auftreten kann. Dadurch besteht deshalb niemals die Gefahr, dass ein Stein etwas weiter aus der Wand herausragt. Der zweite Vorteil besteht darin, dass keine vertikalen Fugen vorhanden sind. Vertikal zu verfugen, ist nicht so ganz einfach. Daher ist es auf jeden Fall vorteilhaft, wenn diese Arbeit nicht anfällt. Allerdings erweisen sich Gasbetonsteine mit Nuten und Federn in den Ecken als nachteilig. In den Bereichen müssen die Mauerblöcke auf das erforderliche Maß geschnitten werden. Deshalb ist kein Platz mehr für eine Feder oder eine Nut vorhanden. Zudem sind die Stirnseiten der Mauersteine von außen sichtbar. Daher müssen in diesen Bereichen sowohl die Nuten als auch die Federn abgeschliffen werden. Deutlich einfacher ist es jedoch, von vornherein Porenbetonsteine ohne Nut zu verwenden. Dadurch sind die Ecken schneller fertiggestellt. Zur Fertigstellung der Ecken sind Mauerblöcke ohne Nut und Feder die bessere Wahl. Für die großen Flächen dazwischen sind Steine mit Nut und Feder besser geeignet.
Die Gasbetonsteine PP2 eignen sich zur Erstellung von Außenwänden und auch von Innenwänden. Es lassen sich auch Garagen, Schuppen oder Ställe mit diesen modernen Baustoffen errichten. Sehr oft werden die Gasbetonsteine auch dazu verwendet, zusätzliche Innenwände zu errichten, um eine veränderte Raumeinteilung zu erzielen. Diese Mauerblöcke aus Porenbeton eignen sich aber auch zur Errichtung von Podesten, Unterbauten von Tresen oder Aquarien und noch vieles mehr.
Möglichkeiten bezüglich der Nachbearbeitung. Eine sehr beliebte Methode besteht darin, an der Innenseite Gipskartonplatten zu montieren. In dem Fall lässt sich zwischen den Platten und der Mauer noch eine zusätzliche Dämmung anbringen.
Neben den Dämmeigenschaften erfüllen die Gasbetonsteine auch die aktuellen Anforderungen des Lärmschutzes. Jeder möchte so wenig Straßenlärm wie möglich in seiner Wohnung haben. Zudem wünscht sich keiner, dass der Lärm aus der Wohnung im Außenbereich zu hören ist. Daher kann die Musik auch gerne mal etwas lauter gehört werden.
Es gibt aber noch weitere Vorteile, die der Porenbeton der Klasse PP4 oder PP2 bietet. Diese liegen im Bereich des Umweltschutzes. Es beginnt schon mit der Herstellung. Dafür werden Komponenten benötigt, die ohnehin in unvorstellbar großen Mengen verfügbar sind. Des Weiteren wird nur relativ wenig Energie während der Produktion verbraucht. Auch der Transport ist wirtschaftlich, weil die Porenbetonsteine ein geringes Eigengewicht aufweisen. Wird irgendwann ein Gebäude, das aus Porenbetonsteinen errichtet wurde, abgerissen, lassen sich die Mauerblöcke wieder vollständig recyceln. Das dabei entstehende Material wird für die erneute Produktion der Gasbetonsteine verwendet. Daher entsteht so gut wie überhaupt kein Restmüll. Auch das ist ein Grund für die große Beliebtheit dieses Baustoffs.
Ob nun Porenbeton PP2 oder PP4 zum Einsatz kommt, hängt immer von den jeweiligen Anforderungen ab. Treten am Mauerwerk nur geringere Belastungen auf, eignen sich Baustoffe aus Gasbeton mit der Klasse PP2 sehr gut. Diese bieten zugleich eine besonders gute Dämmung. Sind die Belastungen an den Grundmauern jedoch höher, eignet sich Gasbeton der Klasse PP4 besser. Es ist daher erforderlich, jeweils den optimalen Baustoff zu bestimmen. Jeder Bauherr oder Bauunternehmer kann sich auch auf porenbeton-24.de näher über die Vorteile oder die Einsatzmöglichkeiten von Bauelementen aus Porenbeton informieren.
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